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22. Januar 2005:

Firefox weiter auf Erfolgskurs

Die Erfolgsmeldungen um den alternativen Webbrowser Firefox reißen nicht ab. Sein Marktanteil wächst beharrlich. Von Anfang Dezember letzten Jahres bis Mitte Januar 2005 betrug der Anteil der Surfer, die den Open-Source-Browser für ihre Touren durchs Web verwenden, laut einer Studie der US-amerikanischen Internetbeobachtungsfirma WebSideStory immerhin schon 4,78 Prozent. Im Juni 2004 lag der Firefox-Marktanteil noch bei unter drei Prozent. Dieses Wachstum geht vor allem zu Lasten des Internet Explorers. Dessen Marktanteil sank in den USA im selben Zeitraum um 0,7 Prozent und liegt derzeit bei 92,7 Prozent.

Trends auf dem US-Browsermarkt
Die US-amerikanische Internetbeobachtungsfirma WebSideStory ist für ihre ausgeklügelten und deshalb in der Regel akkuraten Messmethoden bekannt. Um die US-amerikanischen Marktanteile der verschiedenen Browser herauszubekommen, werden regelmäßige Untersuchungen durchgeführt. Zu diesem Zweck hat man in große US-amerikanische Webseiten mit hohen Zugriffszahlen wie etwa Disney.com „Sensoren“ eingebettet, mit deren Hilfe festgestellt werden kann, mit welchem Browser diese Seiten aufgerufen werden. Tagtäglich werden auf diese Weise die Daten von rund 30 Millionen Surfern ausgewertet. Die Ergebnisse, die WebSideStory nun präsentiert, spiegeln zwar nur den US-amerikanischen Browsermarkt in relativ exakten Zahlen wieder. Als Trend haben sie jedoch auch für Europa Geltung.

Deutlicher Erfolgstrend auch in Deutschland
Auch in deutschen Landen ist der Firefox offenbar deutlich auf dem Vormarsch – vielleicht sogar noch deutlicher als im Stammland von Microsoft & Co. So zeigen beispielsweise die Novemberstatistiken von Spiegel online innerhalb weniger Tage einen deutlichen Rückgang der Zahl der User, die das Nachrichtenmagazin per Internet Explorer online ansteuerten. Basierend auf rund 200 Millionen Seitenaufrufen pro Monat wurde hier eine Zunahme der Firefox-(bzw. Mozilla-)User um mehr als zwei Prozent ermittelt. Firefox kommt dabei auf einen Marktanteil von über 21 Prozent, während der Internet Explorer rückläufige Marktanteile, nämlich von 72 auf 69 Prozent, verzeichnet. Die Statistiken von webhits.de belegen diesen Trend. Hier kommt der Internet Explorer in seinen Versionen 5 und 6 auf einen Marktanteil von rund 80 Prozent, während speziell der Mozilla Firefox 6,6 Prozent Marktanteil erreicht. Solche Zahlen liefern kein exaktes Bild, aber sie bestätigen deutlich jenen Erfolgstrend, in dem sich der Open-Source-Browser derzeit weltweit sonnen kann.

Ein Platz für zwei
Warum verabschieden sich immer mehr Surfer vom Internet Explorer und satteln auf den Firefox um? Sicherheitsüberlegungen gehören laut CNET News zu den Hauptbeweggründen für den Umstieg vom Internet Explorer hin zum Firefox. Hinzu komme, dass Technik und Komfort des Internet Explorers im Grunde veraltet seien. Das automatische Blocken von PopUps kennt der Internet Explorer beispielsweise erst seit dem Service Pack 2 für Windows XP, und „tabbed browsing“ ist für den Browser aus dem Hause Microsoft immer noch ein Fremdwort. Daneben haben die Analysten von WebSideStory herausgefunden, dass viele Nutzer derzeit zweigleisig durchs Netz der Netze surfen. „Wir haben herausgefunden, dass auf den Desktops vielfach genug Platz für zwei Browser ist“, erklärte Geoff Johnston von WebSideStory. Kein Wunder – ist der Internet Explorer doch fest ins Betriebssystem aus Redmond eingebaut.

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