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23. Mai 2005:

Quo vadis, Google?

Google ist immer für eine Überraschung gut. „Personalize Your Homepage“ heißt der neue Coup, mit dem der ungekrönte Suchmaschinenkönig seine Kunden zukünftig beglücken will – und ist ein alter Hut. Die Konkurrenz von Yahoo über MSN bis zu AOL verfügt auf ihren Webportalen längst über ähnliche Personalisierungstools. Dass nun auch Google ein solches Werkzeug anbietet, werten Beobachter als einen großen Schritt in Richtung auf ein eigenes Google-Webportal. Doch Google wählt vermutlich einen anderen Weg.

My Personal Homepage
Wie bei Google üblich steht das neue Personalisierungstool zunächst in einer Betaversion zum allgemeinen Testen zur Verfügung. Voraussetzung ist ein eigener Google-Account. Wer einen solchen bereits besitzt oder jetzt einrichtet, kann sich seine Google-Suchseite nach eigenen Vorlieben und Interessen aus einer Reihe vorgefertigter Module zusammenbasteln. So lässt sich beispielsweise Googles Emailservice GMail auf der Startseite einbinden – ebenso wie Nachrichtenmodule von Wired über die BBC bis hin zur New York Times. Auch Googles eigener News-Service fehlt hier nicht. Dazu gibt’s Börsenkurse, Wetterberichte, das Kinoprogramm oder das Zitat des Tages – alles zunächst nur für US-Kunden der Seite google.com. Andere Länderseiten werden folgen.

Projekt „Fusion“
Google-intern läuft das Personalisierungsprojekt unter der Bezeichnung „Fusion“. Es soll mehrere Google-Funktionen, die bisher nur separat zu nutzen waren, entsprechend den individuellen Wünschen der Google-Kunden zusammenführen. Dabei ist das Ende der Fahnenstange mit den bisher zur Verfügung gestellten Funktionen offenbar noch nicht erreicht. Es ist zu erwarten, dass weitere Dienste wie etwa Google Maps oder Web Alerts künftig ebenfalls mit eingebunden werden können.

Mit Riesenschritten Richtung Webportal?
Mit dem „Fusion“-Projekt bewege sich Google in Riesenschritten in Richtung auf ein eigenes Webportal, meint Suchmaschinenexperte Danny Sullivan. Der wachsame Google-Beobachter hält das neue Projekt für Googles „formelle Erklärung“, mit den Webportalen etwa von Yahoo, MSN oder AOL gleichzuziehen. In der Tat besitzen diese Portale längst die Möglichkeit, ihre Eingangsseiten den individuellen Kundenwünschen anzupassen. So gesehen holt Google lediglich nach, was andere Suchmaschinen längst überaus erfolgreich praktizieren. Laut US-Webstatistik-Firma comScore Networks generierte Yahoo im April dieses Jahres rund 23 Prozent seines Traffics über die MyYahoo-Angebote, bei My MSN waren es ca. zehn Prozent. Das neue Personalisierungstool lässt sich somit als erneute Kampfansage an die Suchmaschinenkonkurrenz interpretieren.

Das Google-Kunden-Paradies
Google-Sprecherin Marissa Mayer sieht das alles etwas anders. Sie bestreitet, dass Google sich zu einem Webportal entwickeln wolle. Auch ginge es nicht darum, den anderen Suchmaschinen Paroli zu bieten. Das personalisierbare „My Google“ stellt sie blumig als ummauerten Garten dar, in dem sich der Google-Kunde häuslich einrichten und alle Dienste der Suchmaschine bequem nutzen könne – My Google also als kleines privates Cyber-Paradies?

Googles Werbegarten
Analysten sehen Googles Strategie und Taktik ein wenig nüchterner. Natürlich versuche die börsennotierte Suchmaschine, der überaus erfolgreichen Konkurrenz mit ihrem Personalisierungswerkzeug Kunden abzujagen. Und das kuschelige Google-Garten-Paradies könnte sich bald schon als finanziell lukratives Werbe-Paradies erweisen. Denn „My Google“ kann natürlich nur funktionieren, wenn Google-Kunden ihre Präferenzen der Suchmaschinenfirma gegenüber präzisieren. Da diese Funktion an einen Account geknüpft ist, erfährt die werbefinanzierte Suchmaschine zahlreiche Details aus dem Leben ihrer Kunden – Details, die sich hervorragend in personalisierte Werbung umsetzen lassen. Das neue Personalisierungstool liefert also ein weiteres Mosaiksteinchen, mit dem sich die Interessen, Vorlieben und Wünsche der Suchmaschinennutzer Schritt für Schritt zusammenpuzzeln lassen. Noch sei nicht geplant, die personalisierte Google-Startseite mit Werbeanzeigen zu bestücken, erklärte Google-Sprecherin Mayer. Für die Zukunft schloss sie den Einsatz Google-typischer Textanzeigen auf den personalisierten Seiten allerdings nicht aus.

Portal durch Personalisierung
Ob sich die Google-Startseite auf kurz oder lang tatsächlich in eine typische Portalseite verwandeln wird, ist eher zu bezweifeln. Die Google-Suchseite gehört, wie die New York Times kürzlich treffend formulierte, zwar tatsächlich zu den „vielleicht wertvollsten unbebauten Immobilien im Cyberspace“, weil Werbung hier nicht stattfindet. Gleichzeitig ist die minimalistische Gestaltung der Googleschen Startseite das Markenzeichen des Suchgiganten schlechthin. Selbst Google wird dies Markenzeichen nicht zu Gunsten von Werbemehreinnahmen opfern. Vielmehr steht zu erwarten, dass die Suchmaschine weiterhin verstärkt auf Personalisierung setzen wird. Mindestens drei Fliegen schlägt sie dadurch mit nur einer Klappe: Erstens wildert sie im hervorragend frequentierten Quartier der Google-Konkurrenz, und zweitens bleibt Google damit den eigenen Maximen treu: Die Startseite bleibt offiziell unverändert, wer Portalcharakter will, muss personalisieren. Wer aber personalisiert, gibt Google drittens wertvolle Informationen preis, die der Werbekönig gern benutzt, um seinerseits zu personalisieren, seine Werbeeinblendungen nämlich...

Google goes messaging?
Längst wird spekuliert, welcher Schachzug der kalifornischen Suchmaschinenfirma als Nächstes zuzutrauen wäre. Google besitzt mittlerweile etliche Spezialsuchfunktionen von der Produktsuche bis hin zur Videosuche. Hinzukommen Projekte wie Google Print, mit denen sich die Suchmaschine Inhalte exklusiv sichern möchte. Ein eigener Emaildienst, Desktopsuche, Toolbar, Landkarten oder Spezialdienste wie „Search History“ oder Google News hat der Suchmaschinengigant längst in seinem umfangreichen Angebot. Die Entwicklerteams bei Google werden vermutlich noch weitere Projekte in der Hinterhand haben und der mehr oder weniger staunenden Öffentlichkeit jeweils als besondere Überraschungen verkaufen. Keine Überraschung dürfte jedoch sein, wenn Google demnächst einen eigenen Messenger herausbringt. Instant Messaging wird immer populärer und sorgt bei MSN oder Yahoo für treue Kunden. Es dürfte deshalb nur eine Frage der Zeit sein, bis der ganz spezielle Google Messenger angeboten wird – mit integrierter Suchfunktion und finanziert durch personalisierte Werbung…

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