Facelifting für den Firefox
Kein Herz für Phisher
Sicherheit wird beim neuen Firefox wie immer groß geschrieben – auch wenn der neue Phishing-Schutz erst im finalen Firefox 2.0 voll funktionstüchtig sein soll. Diese Schutzfunktion vor betrügerischen Webseiten wird im neuen Browser aus dem Hause Mozilla standardmäßig aktiviert sein. Er soll dafür sorgen, dass arglose User gewarnt werden, wenn sie „verdächtige“ Webseiten ansurfen. Zu diesem Zweck wird die jeweils angesurfte Seite mit einer Liste bekannter Betrugswebseiten verglichen. Diese Liste wird beim Start von Firefox automatisch geladen und regelmäßig aktualisiert. Besucht der Firefox-Nutzer eine mutmaßliche Phishing-Webseite, erscheint unter der Überschrift „Vermuteter Webbetrug“ unübersehbar eine Warnmeldung: „Diese Webseite wurde gemeldet als Seite, die erstellt wurde, um Anwender dazu zu bringen, persönliche bzw. finanzielle Daten preiszugeben. Falls Sie hier persönliche Daten eingeben, müssen Sie mit Identitätsdiebstahl oder sonstigem Betrug rechnen.“ Deutlicher kann man eine Warnung kaum noch aussprechen.
Neue Funktionen in „aufgebügelten Kleidern“
Rein optisch fällt zunächst das behutsam überarbeitete Grunddesign des neuen Firefox auf. „Wir wollten das Interface noch benutzerfreundlicher gestalten, ohne die gewohnte Oberfläche über Bord zu werfen“, hatten sich die Mozilla-Entwickler vorgenommen. Herausgekommen sind überarbeitete Symbole in der Symbol- und Tab-Leiste des Browsers. Bei Mauszeigerkontakt leuchten die Symbole auf. Während es sich hierbei „nur“ um Kosmetik handelt, wurde das Tabbed-Browsing gründlich überarbeitet. Webseiten, die so verlinkt sind, dass sie normalerweise ein neues Browserfenster öffnen, werden nunmehr im selben Fenster auf Tab-Unterseiten angezeigt. Das schont die Ressourcen des PCs und sorgt beim Surfen für mehr Übersichtlichkeit.
Bequemeres Tabbed-Browsing
Auch sonst haben die Firefox-Entwickler die Tabbed-Browsing-Funktion gehörig erweitert. Jedes Tab-Unterfenster kann nunmehr separat gelöscht und auf der Tabulatorleiste verschoben werden. Versehentlich geschlossene Unterfenster können durch eine neue Restore-Funktion problemlos wiederhergestellt werden. Bleibt zu hoffen, dass das überaus nützliche Tabbed-Browsing-Werkzeug auch von der Mehrheit der Nutzer angenommen wird. Bisher ist diese Funktion vielen Nutzern offenbar immer noch unbekannt geblieben.
Weitere Highlights
Neu – nicht nur für den Firefox - ist auch die Rechtschreibprüfung für Textboxen. Der auf Webseiten eingegebene Text kann von Firefox künftig auf korrekte Rechtschreibung hin überprüft werden. Auch für den Fall, dass ein PC mitten in der Surftour abstürzt, haben sich die Firefox-Programmierer eine praktikable Lösung einfallen lassen. Die Browser-Sitzung wird nach einem Systemabsturz automatisch wiederhergestellt. Daten sollten dabei nicht verloren gehen. Weitere Neuheiten werden im Übrigen auf den Webseiten der Firefox-Entwickler aufgelistet.
„Nur zu Testzwecken“
Firefox Beta 2 bringt als Installationsdatei rund 5,4 MB auf die Waage und kann kostenlos – auch in einer deutschsprachigen Version - von den Mozilla-Webseiten heruntergeladen werden. Die Betaversion dient allerdings nur Testzwecken und soll lediglich eine Vorschau auf die finale Version Firefox 2.0 bieten. „Nutzer von Firefox 1.x sollten bei ihrer aktuellen Version bleiben, um zu gewährleisten, dass ihre Erweiterungen und Plugins auch weiterhin funktionieren“, raten die Firefox-Entwickler. Wann der finale Firefox 2.0 zum Download bereitgestellt wird, steht derzeit noch nicht mit Sicherheit fest. Firefox-Nutzer werden sich vermutlich noch mindestens bis Ende Oktober dieses Jahres gedulden müssen.
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