Internetspitzenreiter in der EU
Haushalte mit Netzanschluss
In Sachen Internetnutzung und –versorgung sind die Niederlande, Dänemark und Schweden schon seit Jahren führend. Während durchschnittlich 48 Prozent der Haushalte in den 25 Mitgliedstaaten der EU mit einem eigenen Internetzugang versorgt sind, besitzen 78 Prozent der Niederländer und 75 Prozent der Dänen einen eigenen Anschluss ans World Wide Web. In Schweden sind es 73 Prozent. Auch Luxemburg steht ganz weit vorn. Hier kommen auf je einhundert Haushalte 77 Internetanschlüsse. In Deutschland sind es nur rund 62 Prozent. Diese Zahlen hat das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften Eurostat für das erste Quartal des letzten Jahres ermittelt.
Breitbandanschluss Mangelware
Besonders düster sieht es für eine Industrienation wie Deutschland bei der Zahl der Breitbandanschlüsse aus. Der Anteil der privaten Haushalte mit einem Breitbandanschluss ans Internet war im Jahr 2005 in den Niederlanden am höchsten. 54 Prozent der Niederländer surfen per schnellem Netzanschluss durchs Web. Auf den Plätzen zwei bis vier folgen Dänemark (51 Prozent), Belgien (41 Prozent) und Schweden (40 Prozent). In der Bundesrepublik sind lediglich 23 Prozent der privaten Haushalte mit einem Breitbandnetzanschluss versorgt. Immerhin verfügen 62 Prozent der deutschen Unternehmen über einen schnellen Netzanschluss. Aber auch das ist allenfalls Mittelmaß. Denn die Breitbandversorgung liegt in Schweden (83 Prozent), Dänemark (82 Prozent), Finnland (81 Prozent) und Belgien (78 Prozent) wesentlich über den deutschen Werten. Am unteren Ende der EU-Skala liegen Zypern, Polen und Griechenland. In diesen Ländern sind nur rund 40 Prozent der Unternehmen mit einem Breitbandanschluss versorgt.
(N)Onliner
„Nutzen Sie das Internet mindestens einmal wöchentlich?“, hat Eurostat gefragt. 43 Prozent der befragten Europäer haben diese Frage bejaht. Die höchsten Werte haben hier wiederum Schweden (76 Prozent), die Niederlande (74 Prozent) und Dänemark (73 Prozent). In Deutschland nutzen 54 Prozent der Befragten regelmäßig, also mindestens ein Mal pro Woche das Internet, wobei Schüler und Studenten – wie überall in der EU – zu den eifrigsten Internetnutzern zählen. Noch nie das Internet genutzt haben 43 Prozent der Europäer. In Deutschland sind es immerhin noch 29 Prozent, während Dänemark, die Niederlande, Schweden und Luxemburg wiederum Traumergebnisse von 10 bis 17 Prozent Internetabstinenzlern erzielen.
.de-Top-Level-Domain weltweit führend
Während Internetnutzung und -versorgung in Deutschland vergleichsweise gering ausfallen, stehen die Deutschen weltweit ganz oben, wenn es um die Anzahl der registrierten landesspezifischen Domains geht. Derzeit sind bei der DeNIC, der deutschen Registrierungsstelle für die Top Level Domain .de mehr als 9,7 Millionen .de-Domains registriert. Bei den Länderendungen steht die .de-Top-Level-Domain demgemäß unangefochten auf dem ersten Platz. Die häufigste Endung ist nach wie vor .com mit knapp 50 Millionen Domains, gefolgt von den .de-Domains. Auf Platz drei bis fünf liegen .net mit rund 7,3 Millionen Domains, .uk mit 4,8 Millionen und .org mit 4,4 Millionen Domainnamen. Ein Fünftel aller .de-Domains ist auf Firmen registriert, der Rest wird von Privatleuten, Vereinen und sonstigen Organisationen gehalten. Jeden Monat kommen laut DeNIC rund 100.000 Domains hinzu, sodass bis Juli die magische Grenze von zehn Millionen .de-Domains überschritten werden kann.
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