Probleme mit Office 2007
Open XML nicht abwärtskompatibel
Die Gartner- „Warnung“ richtet sich vor allem an Klein- und Mittelbetriebe, die derzeit – aus gutem Grund - noch zögern, sofort auf die neue Redmonder Bürosoftware umzusatteln. Der Umstieg geht in die Betriebskassen und erfordert zudem, dass die Mitarbeiter sich weiterbilden. Denn bei Word, Excel oder Powerpoint ist in der 2007er Version alles völlig anders als bisher gewohnt – sowohl bei der Bedienung als auch im Hinblick auf das verwendete Dateisystem. Das neue Dateiformat Open XML ist zu den älteren Office-Versionen nicht kompatibel. Die neuen grafischen Funktionen, mit denen beispielsweise Excel 2007 auftrumpfen will, lassen sich mit den Vorgängerversionen zum Teil weder darstellen noch bearbeiten.
Kostenloser Konverter
Natürlich hat sich Microsoft auf diese Situation vorbereitet. Apple-User bleiben zwar immer noch außen vor, ansonsten gilt: Der Softwarekonzern bietet für alle Windows-Nutzer seit geraumer Zeit einen kostenlosen Konverter an, der dafür sorgt, dass sich alle Dokumente, die mit Office 2007 erstellt und abgespeichert wurden, auch mit den Vorgängerversionen des Büroprogrammpakets vertragen. Das US-Marktforschungsunternehmen Gartner rät nun allen Anwendern – insbesondere aber Klein- und Mittelbetrieben-, diesen kostenlosen Konverter auch schleunigst zu installieren. „Egal ob Sie Office 2007 annehmen oder nicht – Ihre Organisation wird von dem neuen Dateiformat betroffen sein“, heißt es in einer Gartner-Mitteilung. „Sie können nicht das Format kontrollieren, in dem Anwender von außerhalb Ihren Mitarbeitern Dokumente schicken“, erklärt Gartner-Spezialist Michael Silver.
Prognosen zur Marktverbreitung
Wie schnell sich die neue Bürosoftware aus Redmond, die zeitgleich mit Windows Vista Ende Januar auf den Markt geworfen wurde, durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Experten schätzen, dass insbesondere Kunden aus der Wirtschaft zunächst einmal abwarten und die alte Software weiter benutzen werden. Das gelte insbesondere auch für Windows Vista. Die Marktforscher von Gartner sagen voraus, dass Ende 2008 erst die Hälfte der privaten PC-Nutzer mit Windows Vista arbeiten werde. Im Unternehmensbereich werde sich Vista gar noch langsamer durchsetzen. Microsoft müsse bis zum Jahr 2010 warten, bis zumindest die Hälfte der Geschäftskunden auf Vista umgestiegen sei. Ob diese Prognosen auch für Office 2007 Gültigkeit haben, ist zweifelhaft. Denn viele der Vorteile, die die neuen Büroprogramme ihren Anwendern bieten, lassen sich auch bereits mit Windows XP realisieren. Installationsvoraussetzung ist allerdings das Servicepack 2, aber das dürften die meisten Windows-Nutzer schon aus Sicherheitsgründen längst installiert haben.
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