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07. Mai 2005:

Datenkrake Google wieder aktiv

Neues von Google: Die Suchmaschinenfirma hat ein Werkzeug veröffentlicht, mit dessen Hilfe Surftouren durchs Netz wesentlich beschleunigt werden können. Googles Web Accelerator sorgt dafür, dass oft besuchte Webseiten im PC des Users oder komprimiert auf Google-eigenen Servern zwischengespeichert und bei Bedarf ausgeliefert werden. Vorsicht: Datenkrake Google loggt dabei jeden Klick des Nutzers mit. Außerdem hat der Webbeschleuniger schwer wiegende Sicherheitsprobleme: Er ermöglicht den unberechtigten Zugriff auf passwortgeschützte Webseiten, die ein anderer Benutzer des neuen Google-Tools gerade aufruft. Google redet das Problem wie immer klein.

Google will das Web schneller machen
Googles Webbeschleuniger könnte für DSL-Nutzer eine feine Sache sein. Oft besuchte Webseiten werden nicht mehr direkt vom möglicherweise überlasteten oder langsamen Server des Seitenbetreibers, sondern direkt bei Google oder aus einem Zwischenspeicher abgerufen, den Googles neues Werkzeug im heimischen PC anlegt. In diesen lädt der Web Accelerator häufig besuchte Seiten schon im Voraus. Zudem komprimiert Google die einzelnen Dateien und sorgt dadurch für einen schnellen Datentransport. Der Pferdefuß bei der Sache: Google zeichnet sämtliche Seitenaufrufe auf und speichert Cookies der aufgerufenen Webangebote auf den eigenen Servern. Letzteres hat zu einem schwer wiegenden Sicherheitsproblem beim Einsatz des Seitenbeschleunigers geführt.

Unter fremdem Namen
Tests haben ergeben, dass es mit Googles neuem Werkzeug möglich ist, per Passwort geschützte Webseitenbereiche anderer Nutzer des Webbeschleunigers aufzurufen. So ist es beispielsweise möglich, dass ein User eine Diskussionsgruppe aufruft und dort automatisch unter dem Namen eines anderen Users eingeloggt wird. Ursache dürfte sein, dass Google auch die Sessioncookies aller Nutzer einer Webseite zwischenspeichert. Wer den Web Accelerator benutzt und einen geschützten Seitenbereich aufruft, loggt sich also automatisch mit den im zwischengespeicherten Cookie enthaltenen Daten ein.

Google wiegelt ab
Google gibt diese Sicherheitslücke unumwunden zu. Marissa Mayer, bei der Suchmaschinenfirma für Webprodukte verantwortlich, erklärte, man arbeite daran, die Lücke zu schließen. Im Übrigen dürfe man die ganze Angelegenheit nicht überbewerten. Der User könne die geschützten Seiten lediglich einsehen, er könne aber im Namen des eigentlich angemeldeten Nutzers keine Veränderungen vornehmen. Außerdem sei nur eine kleine Anzahl von Webseiten betroffen. Sicherheit und Datenschutz hätten bei Google absolute Priorität, fügte Mayer hinzu – wie immer, wenn sich Googles Datenhunger wieder einmal überdeutlich zeigt. Denn auch sonst ist Datenkrake Google nicht gerade der Liebling aller Datenschützer.

Ist Googles Webbeschleuniger ein Marktforschungsinstrument?
Der US-amerikanische Datenschützer und Sicherheitsexperte Richard Smith bringt es auf den Punkt: Bei Googles neuem Werkzeug handele es sich schlicht und ergreifend um ein Instrument zur Marktforschung. „Sie beobachten, was die Nutzer im Internet machen, was sie lesen, was sie kaufen“, meinte Smith. Daraus könne man wertvolle Informationen etwa über den Zusammenhang zwischen Online-Shopping und dem Besuch bestimmter Webseiten nach dem Schema ableiten: Wer die Seiten XY besucht, loggt sich anschließend auch bei iTunes ein, um Musikdateien einzukaufen. Internetfirmen „lieben“ solche Marktforschungsdaten und greifen dafür regelmäßig tief in die Tasche. Google-Sprecherin Mayer dementiert solche kommerziellen Absichten. Der Web Accelerator sei kein Marktforschungsinstrument. Google habe derzeit auch keine entsprechenden Pläne. Sollte sich das ändern, würde die Suchmaschinenfirma alle Kunden rechtzeitig darauf hinweisen.

Datenkrake Google immer in Aktion
In ihren Datenschutzhinweisen versicht die werbefinanzierte Suchmaschine erneut, dass die gespeicherten Daten nicht ohne Einwilligung der Nutzer an Dritte weitergegeben werden. Das mag stimmen – oder nicht. Denn welche Daten genau gespeichert werden und was Google-intern damit geschieht, gibt die Suchmaschinenfirma nicht bekannt. Es sei beispielsweise völlig unklar, ob Google die Informationen, die mit den verschiedenen Google-Diensten angehäuft werden, etwa miteinander kombiniere, erklärt Harvard-Professor Ben Edelman, ein Spezialist für Softwareanwendungen. Die Versuchung ist tatsächlich groß. Ein paar Klicks dürften reichen, und sämtliche Daten, die Google über einen Nutzer besitzt, könnten sich zu einem großen Datensatz verbinden lassen. Dieser Datensatz würde u. U. gar Rückschlüsse auf die Person des Nutzers erlauben, sofern er sich mit seinem realen Daten etwa bei Googles Emailservice GMail angemeldet hat. Aber auch ohne diese persönliche Zuordnung sind die gesammelten Daten für Google äußerst wertvoll, erlauben sie doch eine Schaltung von Werbeanzeigen, die exakt auf den einzelnen Nutzer zugeschnitten ist.

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/