Yahoo antwortet
Der Nutzer im Mittelpunkt
Soziale Suchdienste sind im Kommen. Das hat sich mittlerweile auch bis zu Yahoo Deutschland herumgesprochen. Während der Yahoo-Dienst Yahoo Answers jenseits des Atlantiks schon seit geraumer Zeit online ist, startet die deutschsprachige Variante erst jetzt. „Yahoo Clever ist zentraler Bestandteil unserer Produktstrategie, die den Nutzer in den Mittelpunkt setzt“, meint Volker Glaeser von Yahoo Deutschland. Yahoo liefert mit seinem Clever-Dienst den Rahmen, innerhalb dessen sich die Nutzer nach Belieben per Fragen und Antworten „produzieren“ können. Voraussetzung ist allerdings, dass sie die strengen Yahoo-Clever-Regeln einhalten.
Strenge Richtlinien
Inhalte, Links und Fotos, die Verbotenes beinhalten, dürfen nicht gepostet werden. Entsprechendes gilt für „gotteslästerliche, obszöne, vulgäre oder sexuell anstößige Inhalte und Ausdrücke“ sowie für Inhalte, die „Magersucht, Bulimie oder Gewichtsverlust in offensichtlich ungesunden Maßen verherrlichen“. Auch kommerzielle Kleinanzeigen sind nicht erlaubt. Die Yahoo-Clever-Richtlinien klingen insgesamt sehr „amerikanisch“. Kein Wunder – sind diese Regeln doch beinahe eins zu eins vom US-amerikanischen Original Yahoo Answers übernommen worden. Wer gegen diese Regeln verstößt, wird vom Frage-Antwort-Spiel à la Yahoo Clever rigoros ausgeschlossen. Seine Fragen und Antworten werden umgehend aus dem Index gelöscht. Yahoo Clever soll eben sauber bleiben.
Antworten werden bewertet
Wer eine Frage auf dem Herzen hat, kann sie in der Öffentlichkeit von Yahoo Clever ansonsten problemlos stellen oder nach bereits gestellten Fragen und den entsprechenden Antworten suchen. Unterstützt wird der Nutzer durch einen Kategorienkatalog, durch den er sich bei seiner Suche hindurchhangeln kann. Qualität und Relevanz von Antworten werden von den Benutzern durch ein Punktesystem bewertet. Die Punktzahl kann dabei als Indikator für den Gebrauchswert einer Antwort dienen.
Was bringt Yahoo Clever?
„Bringt Yahoo Clever irgendetwas und wenn ja wem?“ So lautete eine der ersten Fragen, die bei der deutschen Version Yahoo Clever von einem Nutzer öffentlich gestellt wurden. Sieben Antworten liegen bislang vor – sonderlich überschwänglich klingt keine davon. „Im Grunde genommen kann man dies nicht als seriösen Versuch anerkennen, eine Wissensdatenbank aufzubauen, weil die meisten Fragen schon dagegen sprechen“, meint etwa Clever-Nutzerin „wasimjse“. Außerdem gebe es ja noch den „klassischen Weg“, um an Informationen zu gelangen, die herkömmliche Internetrecherche nämlich, zum Beispiel bei der Konkurrenz. Der Spaßfaktor sei jedoch keineswegs zu leugnen. „Somit handelt es sich bei diesem Portal aus meiner Sicht um einen neuen Zeitvertreib der Marke „Web 2.0“ für Leute, die Freude daran haben, irgendwas mitzuteilen, um ihr Mitteilungsbedürfnis zu stillen“, fügt „wasimjse“ als Resümee hinzu. Nutzer „deep.core“ bringt seine Meinung auf einen anderen Punkt. Er sagt: „Man kann mit seinem Wissen angeben“ – so man denn tatsächlich welches hat…
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