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18. November 2007:

Firefox 3.0 und seine "Blocker"

Die erste Betaversion des neuen Firefox 3.0 steht vor der Tür, heißt es. Doch zuvor scheinen die Entwickler noch mit der Korrektur zahlreicher Softwarefehler beschäftigt zu sein. Von 700 Fehlern war in der einschlägigen Presse die Rede - Fehler, die so schwerwiegend seien, dass ihre Korrektur Voraussetzung für die finale Version des Firefox 3.0 sei. Aufgeschreckt von solchen negativen Pressemeldungen rudern die Firefox-Entwickler jetzt zurück. Wie viele schwerwiegende Fehler noch zu korrigieren seien, sei nicht eindeutig zu bestimmen, heißt es. Jeder Entwickler setze da andere Prioritäten. Am Ende werde man allerdings ein qualitativ hochwertiges Produkt, den Firefox 3.0 nämlich, auf den Markt werfen.

Zu viele Fehler
Die nächste Firefox-Version kommt bestimmt – nur wann sie auf den Markt geworfen wird, steht derzeit noch nicht fest. In naher Zukunft werde die erste Beta-Version von Firefox 3.0 erscheinen, erklärte kürzlich Tristan Nitot, Präsident von Mozilla Europe. Ein exaktes Datum wollte der europäische Mozilla-Chef jedoch nicht nennen. In diesem Zusammenhang wurde die Firefox-Gemeinschaft von Meldungen aufgeschreckt, die besagten, dass die Entwickler weit hinter den ursprünglichen Zeitplänen zurücklägen. Eine erneute Verzögerung stehe nunmehr in Haus. Der Firefox enthalte zu viele Fehler, die als so schwerwiegend einzustufen seien, dass sie den Ablaufplan gehörig durcheinander wirbeln würden.

Rund 700 „Blocker“?
Es gebe insgesamt noch rund 700 Fehler, die behoben werden müssten, bevor an eine Veröffentlichung zu denken sei, hieß es. Diese Fehler seien als sogenannte „Blocker“ eingestuft worden. Solche „Blocker“ sind so schwerwiegend, dass eine finale Version erst dann auf den Markt geworfen werden kann, wenn sie behoben sind. Achtzig Prozent der „Blocker“ würden bis zur finalen Version bestehen bleiben, da man zunächst nur die besonders schweren Fehler beheben könne, wurde gemeldet. Die Firefox-Entwickler winken nun entnervt ab.

Entwickler rudern zurück
Asa Dotzler und Mike Shaver, bekannte Firefox-Entwickler, wollten die genannten Zahlen keineswegs gelten lassen. Es handele sich um Fehlinterpretationen und Missverständnisse, erklärten sie. Bevor man überhaupt Zahlen nennen könne, müsse man exakt definieren, was denn nun ein sogenannter „Blocker“ sei. Am Firefox sei eine Vielzahl freier Entwickler beteiligt. Jeder dieser Entwickler schätze die ihm bekannten Probleme anders ein. Ob ein Fehler tatsächlich als „Blocker“ bezeichnet werden könne, sei deshalb schwierig zu beurteilen, was Shaver jedoch nicht daran hindert festzustellen, dass viele „Blocker“ letztlich meist weniger problematisch seien, als sie von einigen Entwicklern dargestellt würden.

„Blocker“ ungleich „Blocker“
Die Kennzeichnung eines Fehlers als Blocker bedeute somit nicht automatisch, dass dieser Fehler die rechtzeitige Veröffentlichung der finalen Version auch wirklich behindern könne. Es folgt der übliche und selbstverständlich auch nötige Hinweis, dass der finale Firefox 3.0 erst dann veröffentlicht werde, wenn tatsächlich keine problematischen Fehler mehr vorhanden seien. Es gehe eben nicht darum, Firefox 3.0 so schnell wie möglich auf den Markt zu werfen, sondern vielmehr darum, ein qualitativ hochwertiges Programm anzubieten. Daran werde man auch nach wie vor festhalten.

Nutzer sind keine Betatester
Zu berücksichtigen sei allerdings auch, dass der Browsermarkt ständig in Bewegung sei und man deshalb den Anschluss nicht verlieren dürfe. Man müsse deshalb zu zeitnahen Entscheidungen hinsichtlich der Veröffentlichung des Firefox 3.0 kommen. Bleibt im Interesse der Nutzer zu hoffen, dass es die richtigen Entscheidungen sind, die im Mozilla-Hauptquartier getroffen werden, damit sich der Nutzer der finalen Firefox-Version 3.0 nicht wie ein unfreiwilliger Betatester vorkommt.

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