Googles Höhenflug
Traditionsunternehmen IBM
Der traditionsreiche US-Konzern IBM wurde 1896 in den USA gegründet. Anfangs stellte das Unternehmen Geräte zur Auszählung und Erfassung von Lochkarten her. Den heutigen Firmennamen bekam die Firma 1924. Im Angebot waren damals Locher, Prüfer, Sortier- und Tabelliermaschinen. Diese Geräte wurden in der Regel nicht verkauft, sondern an Kunden vermietet. In den 1950er und 1960er Jahren begann das Unternehmen damit, Computer herzustellen.
Google hängt IBM ab
Heute ist der US-amerikanische Firma IBM der weltgrößte Computerhersteller. Ihr Börsenwert liegt bei derzeit 139 Milliarden US-Dollar – ein Wert, den Suchmaschinen- und Werbefirma Google derzeit locker überrundet. Die Aktien des kalifornischen Unternehmens, das erst 1998 von Larry Page und Sergey Brin gegründet wurde, besitzen momentan einen Gesamtwert von 146,3 Milliarden US-Dollar, mehr als sieben Milliarden mehr, als Computerriese IBM auf die Waage bringt.
…und über allen thront Microsoft
Auch sonst kann die kalifornische Suchmaschinenfirma etliche Börsenkonkurrenten aus dem IT-Bereich mehr als locker abhängen - Hewlett-Packard beispielsweise, den zweitgrößten Computerkonzern. Das HP-Aktienpaket ist „lediglich“ 109 Milliarden US-Dollar schwer, also rund 37 Milliarden Dollar leichter als das Aktienangebot von Google. Selbst Intel, weltgrößter Chiphersteller bleibt mit 123 Milliarden Dollar weit hinter Google zurück. Nur Microsoft ist selbst für Google schwierig einzuholen. Die Aktien des Redmonder Softwareriesen sind zurzeit mit 279 Milliarden US-Dollar fast doppelt so viel Wert wie Google-Aktien.
Blendende Geschäftszahlen
Hauptgrund für den derzeitigen Höhenflug der Google-Aktien dürften neben Unternehmenszukäufen, die sich Google in den letzten Wochen und Monaten gegönnt hat, die blendenden Geschäftszahlen sein, die Google Quartal für Quartal regelmäßig vorlegt. Während Hauptkonkurrent Yahoo derzeit finanziell offenbar in einer so großen Klemme steckt, dass der Suchportalbetreiber seine Mitarbeiter Ende Dezember für eine Woche in Zwangsurlaub schicken will, kann Google seinen Umsatz im Jahresvergleich noch einmal um siebzig Prozent von 1,58 im dritten Quartal 2005 auf 2,69 Milliarden US-Dollar steigern.
Die Umsätze im Detail
Die größten Umsätze erzielt Google mit Werbeschaltungen auf den eigenen Webseiten. Insgesamt nahm das Unternehmen im dritten Quartal dieses Jahres 2,69 Milliarden US-Dollar ein. Davon wurden 825 Milliarden Dollar an Partner gezahlt, die Googles Werbeanzeigen kontextbezogen auf ihren eigenen Webseiten präsentieren. Ohne diese Auszahlungen lag Googles Umsatz bei 1, 864 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag dieser Umsatz noch bei rund einer Milliarde Dollar.
Umsatzbringer Werbung
99 Prozent seines Umsatzes erzielt Google immer noch ausschließlich mit Werbeeinnahmen. Die Suchmaschinenfirma profitiert damit direkt vom noch immer anhaltenden Online-Werbeboom. Mit den eigenen Seiten nahm Google 1,6 Milliarden ein. Das entspricht rund 60 Prozent des Gesamtumsatzes. Über die Partnerseiten floss rund eine Milliarde Dollar in Googles Unternehmenskassen. Diese Summe entspricht ungefähr 39 Prozent des Gesamtumsatzes des kalifornischen Suchmaschinen- und Werberiesen.
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