Neuigkeiten Übersicht

Dumm
gelaufen!

Lizenz zum Schmunzeln
Glosse der Woche

E-Learning - Lernen mit freier Zeiteinteilung - Wo immer Sie wollen! EDV-Schule Heil, Fulda

Spaß im Internet gibt's massenhaft, aber die Lizenz zum Schmunzeln finden Sie nur hier!
26. August 2006:

Sechs Jahre Haft für kommerziellen Softwarepiraten

Sechs Jahre Gefängnis - so lautet das ebenso drakonische wie schlagzeilenträchtige Urteil eines US-Gerichts in Alexandria, Florida, gegen den Inhaber der Online-Firma BuysUSA.com, die sich auf die Verbreitung illegaler Softwareprodukte der Firmen Adobe, Autodesk und Macromedia spezialisiert hatte. Darüber hinaus wurde Firmeninhaber Danny Ferrer zur Zahlung von Schadensersatz in Höhe von 4,1 Millionen US-Dollar verurteilt. Ferrer soll mit dem Vertrieb raubkopierte Software einen Schaden von insgesamt 20 Millionen US-Dollar verursacht haben.

Abschreckung
Die US-Justiz setzt auf Abschreckung, wenn es um die gerichtliche Aufarbeitung von Softwarepiraterie geht. „Moderne Piraten sollten auch moderne Strafen einkalkulieren“, kommentierte US-Staatsanwalt Chuck Rosenberg das drakonische Urteil gegen Danny Ferrer, den Inhaber jenes Online-Vertriebs, der seit dem Jahr 2002 Markensoftware zu unglaublich niedrigen Schnäppchenpreisen unter seine Kunden brachte. Den betroffenen Firmen soll dadurch ein Schaden von rund 20 Millionen US-Dollar entstanden sein.

Angeklagter zeigt Reue
Ferrers Firma wurde bereits Mitte Oktober letzten Jahres nach einer Durchsuchungsaktion des FBI geschlossen und vom Netz genommen. Der Tipp kam vom weltweit agierenden Branchenverband Business Software Alliance (BSA), zu dem sich namhafte Softwareproduzenten wie Adobe, Microsoft oder Macromedia zusammengeschlossen haben, um Softwarepiraterie firmenübergreifend und weltweit zu bekämpfen. Ein FBI-Agent bestellte daraufhin Software bei Ferrers Firma und brachte damit den Fall ins Rollen. Die Hausdurchsuchung förderte neben den langen Kundenlisten weitere Beweise ans Tageslicht, sodass Ferrer im Juni dieses Jahres nichts anderes übrig blieb, als sich schuldig zu bekennen. In der Hoffnung auf ein mildes Urteil willigte Ferrer sogar ein, in Anti-Piraterie-Werbespots aufzutreten.

Sieben Milliarden Schaden
Diese Rechnung ging nicht auf. Richter T. S. Ellis III wollte mit seinem Urteil gegen Ferrer offenbar ein medienwirksames Exempel statuieren und jenen eine einprägsame Nachricht schicken, „die anderen geistiges Eigentum stehlen“. Die BSA wird mit dem jüngsten Urteil gegen Softwarepirat Ferrer mehr als zufrieden sein. Ihren Angaben zufolge entstand der US-amerikanischen Softwareindustrie durch kommerzielle Softwarepiraterie allein im letzten Jahr ein Schaden von fast sieben Milliarden US-Dollar.

„Unterlizenzierung“
Im Visier der BSA stehen nicht nur die kommerziellen Verbreiter raubkopierter Computerprogramme, sondern insbesondere auch Unternehmer, die in ihren Firmen nicht lizenzierter Software einsetzen. Georg Herrnleben, Director Zentral- und Osteuropa der BSA, spricht von „Unterlizenzierung“ und warnt vor den rechtlichen Konsequenzen einer solchen mangelhaften Lizenzierung. „Unsere Ermittlungsaktivitäten werden in jedem Jahr umfangreicher“, erklärt Herrnleben, „und auch Polizei und Staatsanwaltschaft verfolgen alle Formen der Softwarepiraterie mit Kompetenz und Engagement.“ Insgesamt sei die Raubkopierrate in Deutschland 2005 weiter gesunken. Es existiere aber immer noch „ein harter Kern von Unternehmen, die entweder aus sträflicher Nachlässigkeit oder gar vorsätzlich unlizenzierte Software einsetzen.“

Die Rache der Entlassenen
Tippgeber für die BSA oder die Polizei sind oftmals entlassene Mitarbeiter, die meinen, mit ihrem ehemaligen Arbeitgeber noch eine Rechnung offen zu haben. Ein aktueller Fall betrifft beispielsweise einen Stuttgarter Veranstalter von Seminaren, dem der Einsatz nicht lizenzierter Software vorgeworfen wird. Der Tipp kam von einem ehemaligen Mitarbeiter. Die Polizei durchsuchte die Geschäftsräume, entdeckte zahlreiche nicht lizenzierte Installationen von Computerprogrammen und beschlagnahmte sämtliche Rechner des Unternehmens. Außerdem wurde die Firma zur Zahlung von Schadensersatz in Höhe von 33.000 Euro und zu Softwarenachlizenzierungen im Wert von 11.000 Euro verurteilt. Der Geschäftsführer der Firma muss sich zudem strafrechtlich verantworten. Nach Angaben der BSA zahlten Unternehmen im ersten Halbjahr 2006 Schadensersatz und Nachlizenzierungen in Höhe von rund einer halben Million Euro.

Zurück zur News-ÜbersichtNach oben

Zurück zu den Brandneuen Lizenzen
Alfred Krüger: Angriffe aus dem Netz. Die neue Szene des digitalen Verbrechens.

Vorsicht Surftipps!
Ärztelatein, Falsche Viren, Film ab! Propaganda, Suppenseite, Fotografie, Frische Fische, Nachrichten, Freud, Filmfehler, Kultfilme, Boxen, Donald Duck, Musikseiten!

CD-Tipp des Monats:
Hier geht's zu den CD-Kritiken...
just books
JustBooks.de ist der Marktplatz für gebrauchte, antiquarische und vergriffene Bücher. Hier finden Sie alles: Vom antiquarischen Sammlerstück über Fach- und Studienliteratur bis hin zu Comics und Science-Fiction.
just books


Infos zu Ihrer Stadt
 
© Alfred Krüger http://www.akrue.de/